Am vergangenen Samstag, den 16.09.2023, versammelten sich knapp hundert Gleitschirmpilotinnen und Piloten voller Vorfreude und Aufregung am Fusse des imposanten Alpsteins.
Ihr Ziel war es, sich der Herausforderung des «Alpsteincrossing» zu stellen, einem Event, das normalerweise aus dem Wandern zu den sogenannten Turnpoints und dem anschliessenden Gleitschirmfliegen von diesen Orten nach Weissbad besteht. Doch an diesem Tag sollte sich alles anders entwickeln, als es die Teilnehmer sich gewünscht hätten, denn ein besonderer Gast spielte die Hauptrolle: der Wind.
Statt des gewohnten Hike&Fly Team Races im Appenzellerland wurde kurzerhand das «Längste Trailrun im Appenzellerland» aus der Taufe gehoben. Die Athleten waren bereit, sich dieser neuen Herausforderung zu stellen.
Die Spannung war förmlich greifbar, als sich die Teilnehmer am Startpunkt versammelten. Doch kein Hindernis konnte die Entschlossenheit der Läuferinnen und Läufer trüben. Team Swiss Mix, angeführt von Academy Mitglied Nicola Heiniger, sollte an diesem Tag zum Sieger werden. Er bewältigte die unglaubliche Strecke von 52 Kilometern und überwand dabei jeweils 3400 Höhenmeter bergauf und bergab. Der Sieg seines Team mit Gaël Droz und Rémi Bourdelle war ein eindrucksvolles Zeugnis ihrer Ausdauer und ihres Könnens.
Den zweiten Platz erkämpfte sich das Team X-Alps Academy, bestehend aus Roger Gartmann, Aaron Mathis und Christopher Fromm. Mit nur einer Sekunde Unterschied schafften sie es gerade so auf den zweiten Podestplatz. Der Wettbewerb war so eng, dass jede Sekunde zählte.
Das Team Kraken Releasers, bestehend aus Olivier Beer, Stefan Zaugg und Philipp Hänggi, kämpfte hart und erreichte den sechsten Platz. Der Moment, der in die Geschichtsbücher eingehen sollte, war der Endspurt von Philipp. Nur 55 Sekunden vor Rennschluss schaffte er es ins Ziel und lag dann völlig erschöpft 5 Minuten keuchend und um Luft ringend am Boden. Ein bewegender Moment, der die immense Anstrengung und Entschlossenheit der Teilnehmer unterstrich.
Obwohl der Wind das ursprüngliche Gleitschirmflugabenteuer verhinderte, konnten die Teilnehmer des «Längsten Trailruns im Appenzellerland» auf eine beeindruckende Leistung zurückblicken. Sie bewiesen, dass sie sich jeder Herausforderung stellen können, sei es auf dem Boden oder in der Luft. Dieser Tag wird sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben und als eine der unvergesslichsten Ausgaben des Alpsteincrossings in die Geschichte eingehen.
Learnings
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend
Das unvorhersehbare Element des Wetters, in diesem Fall der Wind, kann gut durchdachte Pläne über den Haufen werfen. Die Teilnehmer des «Alpsteincrossing» haben gelernt, wie wichtig es ist, flexibel zu sein und sich schnell an veränderte Bedingungen anzupassen. Diese Fähigkeit kann nicht nur im Sport, sondern auch im Alltag von unschätzbarem Wert sein.
Teamarbeit und gute Kommunikation sind unerlässlich
Der Wettkampf war ein Teamrennen, bei dem die Leistungen jedes Einzelnen auf das Gesamtergebnis Einfluss hatten. Die Teams mussten eng zusammenarbeiten, sich gegenseitig unterstützen, gut kommunizieren und aufeinander vertrauen, um erfolgreich zu sein. Dies unterstreicht die Bedeutung von Teamarbeit und gemeinsamen Zielen.
Grenzen überschreiten
Das «Alpsteincrossing» war eine physisch und mental anspruchsvolle Herausforderung. Die Teilnehmer mussten ihre eigenen Grenzen erkennen und überwinden um die Ziellinie zu erreichen. Dies zeigt, dass wir oft mehr erreichen können, als wir uns zunächst zutrauen, wenn wir bereit sind, unsere Komfortzone zu verlassen.
Spass an der Herausforderung:
Trotz der unerwarteten Änderungen des Wettkampfformats behielten die Teilnehmer ihren Spass an der Herausforderung bei. Sie genossen die Schönheit der Natur und das Abenteuer, das sie erlebten. Dies erinnert uns daran, dass der Weg zum Ziel genauso wichtig ist wie das Erreichen des Ziels selbst.
Bericht von Christopher Fromm